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Auslegung der Ladesysteme

Das Aqueduct Ladesystem kann mit einer Anschlussleistung von 11 oder 22 kW konfiguriert und von 1 auf 10 Lademodule erweitert werden, je nach örtlichen Gegebenheiten.
Veröffentlicht am
June 7, 2024

Ü

  1. Wichtige Aspekte bei der Auslegung der Ladesysteme
  2. Ermittlung der Anzahl von Ladesystemen

1. Wichtige Aspekte bei der Auslegung der Ladesysteme

Bei der Auslegung der Systeme müssen Sie folgende Aspekte beachten:

Welche Fahrzeuge werden geladen?

1. Weitere interessante Parameter:

Häufige Varianten:

  • Einphasig ladend mit 3,7-7,2kW
  • Zweiphasig ladend mit 7,2kW
  • Dreiphasig ladend mit 11-22kW

2. Nutzerabhängige Parameter:

  • Akkugrößen in kWh
  • Standzeiten in h
  • Verbrauch in kWh/100km
  • Zu fahrende Strecken in km

Gesamtleistung am Standort

Es muss vorerst geprüft werden, welche Gesamtleistung an Ihrem Standort in kW für die Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht.

Zukünftige Erweiterbarkeit

Beachten Sie zudem die zukünftige Erweiterung. Die Ladesysteme sollten so ausgelegt werden, dass eine Erweiterung durch zusätzliche Ladepunkte bei Bedarf auch möglich ist.

Funktionsweise des Aqueduct-Ladesystems

Das Aqueduct besitzt ein sequentielles Lastmanagement, welches vom 1. Ladepunkt (Startmodul) gesteuert wird. Das Lastmanagement verteilt rollierend im 15 min Takt die vollen 11 kW Leistung (je nach Konfiguration auch 22 kW) auf jeweils ein Auto.

Hinweis:Auf jeder der drei Phasen (L1, L2, L3) eines Aqueduct Ladesystems darf gleichzeitig jeweils nur ein Auto laden. Somit dürfen bis zu drei einphasig ladende Autos parallel geladen werden. Es ist jedoch NICHT möglich, an einem auf 22 kW konfigurierten System zwei Autos mit je 11 kW parallel zu laden, da in diesem Fall zwei Fahrzeuge gleichzeitig dieselbe Phase belasten würden

System mit 3-phasig ladenden Autos:

System mit 1-phasig ladenden Autos:

2. Ermittlung der Anzahl von Ladesystemen

Mit diesen Informationen können Sie Ihre neuen Ladesysteme auslegen.

Wir empfehlen folgendes Vorgehen:

‍Durch den bestehenden oder zukünftigen Fuhrpark muss eine Abschätzung der zu ladenden Energiemengen und des Mobilitätsbedarfes gemacht werden.

Beispiel wie folgt:

1. Fahrzeug A

50km/Tag, 17,5kW/100 km = 8,75 kWh/Tag

2. Fahrzeug B

200km/Tag, 22,5 kWh/100km = 45 kWh/Tag

3. Fahrzeug C

80km/Tag, 20 kWh/100km = 16 kWh/Tag

4. Reserve für Besucher

ca. 40 kWh (4h Besuch mit priorisierten Laden)

In Summe ergibt sich hier ein Tagesbedarf von ca. 110 kWh.

Im nächsten Schritt ermittelt man die Standzeiten der Fahrzeuge:

Bei Mitarbeitern kann man mit ca. 9h Standzeit rechnen

In Hotels kann über den ganzen Aufenthalt geladen werden, was Standzeiten von über 12 h ergibt.

Auch Flottenfahrzeuge stehen in der Regel über Nacht und es ergeben sich auch längere Standzeiten von über 12h.

Die maximale Energie, die in dieser Zeit je Ladesystem geladen werden kann, entspricht der Anschlussleistung * Standzeit:

11 kW * 9h = 99 kWh

11 kW * 12h = 132 kWh

22 kW * 9h = 198 kWh (Das ist ein Sonderfall, da nicht jedes Fahrzeug mit vollen 22kW laden kann)

‍Wie viele Ladesysteme mindestens benötigt werden, ergibt sich aus dem Tagesbedarf und der Energie als Anzahl der Ladesysteme:

110 kWh / 99 kWh = 1,11

Ein Anschluss mit 11kW kann den Bedarf nicht erfüllen. Es werden mindestens 2 Systeme je 11kW benötigt.

90 kWh / 99kWh = 0,91

Ein Ladesystem reicht hier aus, allerdings kann es einem erhöhten Mobilitätsbedarf nicht gerecht werden.

‍HԷɱ𾱲: Der sich ergebende Faktor sollte immer auf die nächste ganze Zahl aufgerundet werden womit sich die Anzahl an notwendigen Systemen ergibt

Häufig gestellte Fragen zu diesem Thema

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